Ein persönlicher Erfahrungsbericht über das Loslassen, Vertrauen und die Kraft der Stille.
Stillstand fühlt sich falsch an – oder doch nicht?
Kennst du das Gefühl, dass du ständig etwas tun musst, um wertvoll zu sein? Ich war genau da. Voller To-do-Listen, Ziele, Pläne – immer in Bewegung. Und dann kam dieser Moment, in dem mein Körper sagte: „Stopp.“
Ein Zusammenbruch.
Dann einfach eine leise innere Stimme, die flüsterte: „Es reicht.“
Ich weiß noch genau, wie schwer es mir fiel, dem nachzugeben. Nichts zu tun fühlte sich wie Versagen an. Als würde ich die Kontrolle verlieren.
Kontrolle loslassen – ein kleiner Tod für das Ego
Wenn wir ehrlich sind, ist unser Drang zur Aktivität oft ein Versuch, die Kontrolle zu behalten. Über unsere Zeit, unsere Zukunft, manchmal sogar über das Bild, das andere von uns haben sollen.
Nichts zu tun bedeutete für mich nicht nur, den Kalender leer zu lassen, sondern auch, innerlich leer zu werden. Ohne Plan, ohne Struktur. Das fühlte sich an wie ein Sprung ins Nichts – und genau das war es auch.
Aber weißt du was? Ich wurde getragen. Vom Leben. Von der Stille. Von einem Vertrauen, das ich vorher nicht kannte.
Vertrauen üben: Das Leben meint es gut mit dir
In der Pause lernte ich: Vertrauen ist wie ein Muskel. Er wird nur stärker, wenn man ihn benutzt – gerade dann, wenn man keine Garantie hat, dass es „funktioniert“.
Ich begann, meinen Tagen mehr Raum zu geben. Raum für Spontaneität. Raum für echte Ruhe. Und ja, auch Raum für Ungewissheit.
Das war nicht immer angenehm. Aber es war ehrlich. Und aus dieser Ehrlichkeit entstand etwas ganz Neues: ein echtes Gefühl von innerer Sicherheit – unabhängig davon, ob gerade etwas „passiert“ oder nicht.
Stille zulassen – und ihr zuhören
In der Stille wurde ich konfrontiert mit mir selbst. Ohne Ablenkung, ohne Lärm. Aber genau da passierte das Magische: Ich hörte mich selbst wieder. Meine Wünsche. Meine Grenzen. Meine Sehnsucht.
Die Stille wurde kein leeres Nichts, sondern ein erfüllter Raum. Einer, der mich erinnert hat: Ich bin nicht meine Leistung. Ich bin nicht mein Kalender. Ich bin genug – jetzt, hier, so wie ich bin.
Einladung zum Innehalten – Journaling-Impulse für deinen Weg
Wenn du auch spürst, dass es Zeit ist, weniger zu tun und mehr zu sein, dann lade ich dich ein, dir Zeit für dich zu nehmen. Ich habe ein kleines Journaling-Workbook erstellt, das dir helfen kann, deine Gedanken zu sortieren, Kontrolle loszulassen und dich selbst in der Stille zu entdecken.
Journalin Workbook – Mut zur Stille
Fazit: Mutig sein heißt manchmal, einfach zu sein
Wir leben in einer Welt, die „Tun“ feiert. Aber der wahre Mut liegt oft im Sein. In der Stille. Im Vertrauen. Im Loslassen. Und in der tiefen Erkenntnis: Das Leben trägt – auch dich.